Seit ihrer Ausbildung zur diplomierten Pflegefachfrau HF 1998 arbeitet Norma Hermann im Inselspital in Bern. Dort bildete sie sich auch zur Anästhesiefachfrau HF (Klinische Spezialistin) aus und übernahm nach einigen Jahren die Leitung des zentralen Aufwachraums. Zwei Jahre später wechselte sie in die zentrale Sterilgutversorgung und übernahm dort die Leitung. Seit 2007 ist sie Vorstandsmitglied der Schweizerischen Gesellschaft für Sterilgutversorgung und wirkte bei der Erarbeitung des Berufes Medizinproduktetechnologin/-technologe EFZ massgeblich mit.
Zu ihre Position als Chefexpertin QV MPT kam sie dank ihrer jahrelangen Erfahrung in dieser Branche, ihrer Mitarbeit bei der Entwicklung dieses Berufes und ihrer grossen Kentnisse als Lehrperson und Expertin. Auch ihr breites Wissensspektrum im Gesundheitswesen und dass sie bereits bei der Erarbeitung der Qualifikationsverfahren MPT mitgewirkt hat, haben ihr bei der neuen Position geholfen.
Die Aufgaben als Chefexpertin QV MPT beinhalten in erster Linie Planung, Koordination, Organisation und Überwachung der Qualifikationsverfahren. Zudem trägt sie die Rolle der Qualitätssicherungen für dieses Qualifikationsverfahren. Norma Hermann gefällt es, dass sie in dieser Funktion eine grosse Verantwortung trägt, vor allem gegenüber den jungen Berufsleuten. Zudem bleibt sie auf dem Laufenden, was in der Branche schweizweit geschieht und kann direkt Einfluss auf das Qualifikationsverfahren dieses neuen Berufes sowie auch auf den Beruf selber nehmen.
Herausfordernd ist diese Aufgabe insbesondere, da sichergestellt werden muss, dass die Prüfungsexperten "einheitlich" vorgehen bei den Prüfungsabnahmen. Auch bei grossen Klassen können die Planung und Organisation der Qualifikationsverfahren anspruchsvoll sein. Als Learning aus dem ersten Lehrgang nimmt sie mit, dass zukünftig weniger Prüfungsexperten eingesetzt werden können und dass die Prüfungstermine kompakter festgelegt werden sollen.
Den Absolventinnen und Absolventen des ersten Lehrgangs gibt Norma Hermann folgendes mit auf den Weg:
- Es ist ein neuer Beruf und es gibt sehr vieles zu entwickeln und zu optimieren: junge Berufsleute sollen da weiterarbeiten, wo wir (ältere) heute dran sind und sie sollen diese Arbeiten weiterführen.
- Dieser neue Beruf hat sehr viel Potential; ohne die Aufbereitung kann kein Spital ein Patient operieren. Dieser wichtige Beruf muss mehr bekannt und anerkannt werden! Junge Berufsleute haben freie Bahn und es wäre schön sehen zu können wie sie mit voller Kraft voraus den Beruf in höheren Etagen stossen.
- Junge Berufsleute sollen aktiv auch in der Fachgesellschaft mitwirken; diese Arbeit für die Allgemeinheit ist für die Zukunft sehr wichtig!
Herzlichen Dank Norma Hermann für dieses Interview.